Schon als Kind wollte sie immer nur Olympiasiegerin werden. Im Teenageralter galt sie als großes Talent. Bevor ihre Karriere im Ski-Weltcup aber so richtig Fahrt aufnehmen konnte, zwangen sie zahlreiche Verletzungen zum vorzeitigen Rücktritt. Doch ihre geliebten Berge ließen sie nicht los. Trotz - oder gerade wegen - der wiederholten Rückschläge ist Eva Walkner heute zweifache Freeride-Weltmeisterin.

Wo sonst sollte man Freeski-Profi und ŠKODA-Testimonial Eva Walkner zu einem Interview treffen, als auf dem Kitzsteinhorn. Hier, im Gletscherskigebiet auf knapp 3.000 Metern Seehöhe, fühlt sich die derzeit beste Freeriderin der Welt pudelwohl. Kein Wunder, schließlich kennt die gebürtige Kuchlerin die Salzburger Bergwelt wie ihre Westentasche.

 

Erstes Karriereende mit 22

Rund drei Jahrzehnte sind vergangen, seit Eva Walkner als Dreikäsehoch erstmals auf Skiern stand. Schon bald war klar: Das Mädchen hat nicht nur jede Menge Talent, sondern auch den notwendigen Ehrgeiz, um es ganz nach oben zu schaffen. Club-Skirennen, Jugend-Landeskader, Europacup, schließlich erste Einsätze im Weltcup - der Weg an die Spitze schien für die damalige Slalom-Spezialistin vorgegeben. Doch unverhältnismäßig früh forderte ihr anhaltendes Verletzungspech seinen Tribut. Mit 22 Jahren, nach gerade einmal acht Weltcup-Einsätzen, hatte Eva Walkner genug. Von heute auf morgen stellte sie die Skier ins Eck, zog nach Wien und begann eine Ausbildung zur Sportjournalistin. "Damals wollte ich gar nichts mehr vom Skifahren wissen, sondern habe drei Jahre lang in der Fußballredaktion eines TV-Senders gearbeitet", erinnert sie sich.


Der Ruf der Berge

Bis sie eines Tages in Obertauern erstmals mit dem Freeriden in Berührung kam. "Ich habe zu dieser Zeit nebenbei als Skilehrerin gearbeitet und bin damals mit ein paar Kollegen in den Tiefschnee gefahren. Das hat mir so getaugt, dass ich mir ein Paar breite Skier zugelegt habe. Und schließlich bei einem Contest mitgefahren und auf Anhieb Zweite geworden bin. Da hab ich mir gedacht: Wenn das so locker und ganz ohne Training funktioniert, sollte ich es vielleicht einmal ernsthaft versuchen."

Neustart als Freeriderin

Gesagt, getan: Bereits in ihrer ersten kompletten Saison als Profi-Freeriderin fährt Eva Walkner in der Weltklasse, führt zwischenzeitlich sogar die Gesamtwertung an. Trotz des schnellen Erfolgs ruht sich die Salzburgerin jedoch nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern startet nebenher eine Reihe von Freeride-Filmprojekten an den schönsten Locations der Welt. "Als zweites Standbein neben den Contests ist das die ideale Lösung, sowohl für mich selbst als auch für meine Sponsoren", so Eva. Aus sportlicher Sicht geht es derweil weiter steil nach oben: Nach ihrem Premierensieg 2009 bei einem 4-Stern-Qualifier-Event wird sie 2012 Vizeweltmeisterin, nur hauchdünn geschlagen von der Schwedin Christine Hargin. Eva startete mit dem Weltmeistertitel vor Augen in die Saison 2013. Beim Saisonstart im kanadischen Revelstoke dann die Katastrophe: Ein spektakulärer Sprung über einen Felsen war zu viel für das linke Knie: Diagnose Kreuzbandriss.

 

Erneutes Comeback

Es folgte eine fast zweijährige Leidensgeschichte mit insgesamt drei Operationen. Trotz dieses abermaligen Rückschlags denkt Eva Walkner nie wirklich ans Aufhören. Zu groß ist ihre Liebe zu den Bergen und dem Freeriden. Ihr schier unbändiger Ehrgeiz wird belohnt: Im Jänner 2015 kehrt sie dank einer Wild Card zurück auf die Tour - und krönt sich nach einem Sieg in Chamonix, Frankreich und drei weiteren zweiten Plätzen in ihrer Comeback-Saison auf Anhieb zur Freeride-Weltmeisterin. Ein Erfolg, den sie im darauffolgenden Winter mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen sogar noch einmal wiederholt.

 

BEREITS IN IHRER ERSTEN KOMPLETTEN SAISON ALS PROFI-FREE-RIDERIN FÄHRT EVA WALKNER INMITTEN DER ABSOLUTEN WELTKLASSE.

PS-Familie Walkner

Mit 37 Jahren ist Eva Walkner nun endgültig am Gipfel ihrer Karriere angelangt. Dass sie nach wie vor keine Gedanken ans Aufhören verschwendet, liegt wohl auch an der Treue ihrer Partner, zu denen seit 2016 auch ŠKODA gehört. Aktuell fährt Eva einen OCTAVIA Scout mit 184 PS - ein "echtes Traumauto", wie der überzeugte Autofan unumwunden zugibt. "Ein Auto ist für mich zwar in erster Linie nur ein Gebrauchsgegenstand. Doch ich komme aus einer Motorsport-Familie, da lässt sich der PS-Bezug einfach nicht leugnen", so die ältere Schwester von Motocross- und Rallye-Raid-Weltmeister Matthias Walkner, der zuletzt mit einem zweiten Gesamtrang bei der legendären Rallye Dakar für Aufsehen sorgte. Allradantrieb, gute Sitze und ausreichend Leistung sind für sie ein absolutes Muss. Und wer nicht selten zehn Stunden am Stück auf der Autobahn oder der einen oder anderen Passstraße unterwegs ist, lernt auch Features wie den Spurhalte-Assistenten oder die automatische Distanzregelung so richtig zu schätzen. "Am meisten Freude macht mir aber die beheizte Windschutzscheibe: Ein Knopfdruck, und in Nullkommanichts ist die zugefrorene Scheibe frei", lächelt Eva verschmitzt.

 

Mission Titelverteidigung

2017 startet Eva Walkner als Titelverteidigerin erneut bei der Freeride World Tour. Die Mission lautet Titelverteidigung. "Nach zwei Weltmeistertiteln mache ich mir garantiert keinen Druck mehr. Aber ehrgeizig bin ich nach wie vor. In der Folge ist ein zweijähriges Filmprojekt geplant. Und dann? "Es gibt so viele traumhafte Plätze mit jeder Menge Tiefschnee - ich werde hoffentlich auch noch in zehn Jahren Ski fahren. Nur dann ohne Jury und Stoppuhr, aber mit umso mehr Spaß."

 

"ICH KOMME AUS EINER MOTORSPORT-FAMILIE, DA LÄSST SICH DER PS-BEZUG EINFACH NICHT LEUGNEN."

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