Der ŠKODA 860 wurde zu einer Zeit gebaut, die sich durch Bewegungsdrang und schillernde Persönlichkeiten auszeichnet. Reisen Sie mit uns 90 Jahre zurück, ins Jahr 1932!
1932 war ein spektakuläres Jahr. Sie glauben es nicht? Es stimmt! Die
Zwischenkriegszeit ist für viele ein leeres Blatt Papier. Doch die Mode kennt man
auf jeden Fall: lange Kleider mit strukturierten Stoffen, elegante und gleichzeitig
schlichte Oberteile.
Und wussten Sie, dass Johnny Cash in diesem Jahr geboren wurde? Mit ihm der
berühmte Schriftsteller Umberto Eco, unser Ex-Bundespräsident Thomas Klestil und
die fabelhafte Elizabeth Taylor. Clemens Wagner hingegen kennen wahrscheinlich die
wenigsten, obwohl sein Einfluss vielleicht noch größer war. Der Berliner Anwalt
ließ sich 1932 seine Erfindung patentieren, die die Sicherheit in vielen Bereichen
beträchtlich erhöhte: den Löschschaum. Es war auch das Jahr des Tatendrangs. Vom
eigenwilligen Dynasphere, einem Fortbewegungsmittel aus Leonardo Da Vincis Feder
bis zu Amelia Earhart, der ersten Frau, die den Atlantik im Alleinflug
überquerte.
1932 wurde zum zweiten Mal vom AIACR - heute der Internationale Automobilverband
FIA - die Grand-Prix-Europameisterschaft ausgetragen. Während der Sieger der Saison
Tazio Nuvolari quer durch Europa raste, kam der eine oder andere Zuseher bestimmt
mit dem damals brandneuen ŠKODA 860 zur Rennstrecke. In einer Zeit, wo
Fußgängerschutz, Energieeffizienz und Langstreckenkomfort noch nicht erfunden
waren, blitzten die traumhaften Karosserien wie verzauberte Kutschen auf den
Straßen. Mit Achtzylinder-Reihenmotor, 3,9 Litern Hubraum, 60 PS und für damalige
Verhältnisse beachtlichen 110 km/h Höchstgeschwindigkeit war er der König der
Straßen. Der 860 legte auch den Grundstein für das unermüdliche Streben nach
Innovation von ŠKODA: So verfügte er über ein Bremssystem mit
Unterdruck-Bremskraftverstärker, einen Neigungsmesser, der als Vorgänger der
Schaltempfehlungsanzeige gilt und eine Glühheizung, die für noch mehr Fahrkomfort
sorgte.